Der Vortrag findet, angestossen von der Streuobstinitiative Karlsruhe e.V., im Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereines Unteröwisheim statt. Referieren wird Klaus Kaiser vom Verein „ProCarbo“ (ehemals AG HumuStutensee).
28. Mai ab 19 Uhr
im Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins Unteröwisheim
Parkplätze direkt vor dem Vereinsheim. Zufahrt über den Friedhofsparkplatz.
Kontakt: frohzusein@posteo.de
Was ist Pflanzenkohle? Was ist Terra Preta und wofür wird sie genutzt?
Terra Preta heißt auf portugiesisch „schwarze Erde“ und bezeichnet einen
fruchtbaren, tiefschwarzen Boden im Amazonasgebiet. Terra Preta entstand durch
jahrhundertelange Bewirtschaftung. Die Indios reicherten den Boden mit einem
kompostierten oder fermentierten Gemisch an, das aus Pflanzenresten, Dung sowie
menschlichen Fäkalien bestand und Kohle aus den Herdstellen enthielt.
Pflanzenkohle ist also zunächst nur ein Träger für Nährstoffe und Wasser sowie
Lebensraum für Mikroorganismen. Vor ihrem Einsatz muss sie z.B. durch Mist oder
Kompost „aufgeladen“ werden. So wird sie zu „Terra Preta“. Sie verbessert die
Wasserhaltefähigkeit des Bodens, was insbesondere in Zeiten des Klimawandels
immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Pflanzenkohle kann aus jeglicher pflanzlicher Biomasse hergestellt werden. Bei
hohen Temperaturen und unter Ausschluss von Sauerstoff können zum Beispiel Holz,
Hecken-, Baum- oder Grasschnitt pyrolysiert oder karbonisiert werden.
Der Verein „ProCarbo“ betreibt in Stutensee eine Thermolyse-Anlage zur Herstellung von Pflanzenkohle mit einem Volumen von ca. 1500 Litern. Pflanzenkohle ist extrem porös, dadurch hat sie eine gewaltige innere Oberfläche und kann bis zu 500% ihres Eigengewichtes an Wasser und Nährstoffen speichern. Das macht sie so einzigartig und wertvoll für viele Bereiche.